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Laut Urkunden von 1797 durfte ab dem 18. Dezember im damaligen Gemeingasthaus, später "Gasthaus zum Löwen" und heutigem Hotel-Restaurant-Fleischerei Schneider, "Brandwein" und alkoholische Getränke ausgeschenkt werden.

Lange Zeit, von 1797 bis 1894, verpachtete die noch heute existierende 70er Waldgenossenschaft das Gemeingasthaus an wechselnde Pächter, die den Ausschank betrieben, ab Mitte des vorigen Jahrhunderts bereits mit Fleischerei und Gasthaus.
Im Jahre 1894 verkaufte die Waldgenossenschaft das Anwesen an die Brauerei Feigenspan aus Berka, der wiederum einen Pächter suchte. Es fand sich, daß Elise Schalles, später Schneider, die Urgroßmutter des heutigen Besitzers, in das "Gasthaus zum Löwen" einzog. Nach und nach wurden zeitgemäße Neuerungen und Anbauten geschaffen, wie der Saal im Jahre 1934.

Insbesondere während der Zeit des Autobahnbaus (1938-1940) vor dem Zweiten Weltkrieg war die Wirtsfamilie durch die Anwesenheit vieler Bauarbeiter aus verschiedenen Ländern Europas stark gefordert. Gegen Kriegsende wurden die Räumlichkeiten zwei Jahre lang durch ein Kinderlandverschickungslager belegt. Als der Krieg beendet war, nutzten die vorrückenden Amerikaner das Anwesen als Kommandantur. In den folgenden Jahren hielt sogar die Schule Unterrichtsstunden im Saal statt. Auch die sogenannten Spruchkammerverfahren nach dem Krieg fanden auf dem Saal statt.
Nach der Währungsreform 1948 wurden im Gastzimmer die damals geringen Arbeitslosengelder an das große Heer der Arbeitslosen in bar ausgezahlt. Durch die Kriegswirren ruhte die Fleischerei von 1940 bis 1950. Seit dieser Zeit führte man den Betrieb bis zum heutigen Tage fort.

1954 wurde der Metzgerladen im ehemaligen Pferdestall installiert. 1958 erfuhr der Gaststättenbereich eine grundlegende Umgestaltung. Dabei legte man die steinerne Außentreppe nach innen auf das vorhandene Kellergewölbe. So konnte man ab diesem Zeitpunkt beim Einkehren oder manch fröhlichem Heimgang, vor allem im Winter, trocknen Fußes zu ebener Erde gelangen. 1968 kam dann ein neues Wirtschaftsgebäude mit Küche, Kühlhaus usw. im hinteren Bereich dazu. Der Hotelbereich wurde 1974 um ein Pensionshaus erweitert.

In 1986 konnte man das angrenzende Grundstück erwerben und nutzte die Möglichkeit, einen weiteren Zimmertrakt mit neuester Ausstattung anzubauen.
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